Mittwoch, 10. Oktober 2012

Göteborg

Tjena!

Am Samstag sind wir nach Göteborg aufgebrochen. Das hat eine ziemliche lange Zugfahrt bedeutet, die wir aber gerne auf uns genommen haben. Damit ihr eine Vorstellung habt, hier eine Karte. Ich habe Paint bemüht und euch Stockholm, Uppsala und Göteborg unterstrichen ;-)

ca 5 Stunden mit dem Zug


Zunächst einmal wurde am Bahnhof unser Zug, der auch noch Verspätung hatte, auf ein anderes Gleis verlegt. Und da unser Schwedisch noch nicht dafür reicht folgende Aussage zu verstehen: "Achtung, Achtung, eine Durchsage. Der Zug xyz nach Stockholm über blabla und blabla fährt heute mit 10-minütiger Verspätung auf Gleis 7 statt auf Gleis 4 ab, während auf Gleis 4 ein anderer Zug zur selben Zeit hält, um euch zu verwirren", haben wir den Zug leider verpasst... (Wir mussten zunächst nach Stockholm, dort hatten wir eine Direktverbindung nach Göteborg.)
Zum Glück sind die Schweden der deutschen Bahn einiges in Freundlichkeit voraus und haben uns sofort und ohne Diskussion ein neues Ticket ausgestellt, so dass wir nur eine halbe Stunde später in Göteborg ankamen, als geplant. Während der Fahrt hatten wir einen schönen Blick auf die tolle schwedische Landschaft, vorbei an viel Grün, mehreren Seen und rot-weißen Häusern.

Eine lange Fahrt, die sich lohnt




Bei strahlendem Sonnenschein in Göteborg angekommen, haben wir erstmal unser Hostel aufgesucht, sind dann zum Supermarkt spaziert und haben anschließend ein Low Budget Abendessen genossen.

Sonnenschein bei der Ankunft

Und dann haben wir uns ins Göteborger Nachtleben gestürzt! Dank Sebastians schwedischem Mannschaftskamerad, der aus Göteborg kommt, wussten wir wohin wir sollten und haben eine tolle Nacht in einem super Club verbracht! Hätten wir uns hier verloren, wir hätten uns nie wieder gesehen. Der Club Excet war riesig, hatte mehrere Floors, eine Dachterasse und sogar einen Raum mit Spieltisch!



Wir haben uns selbstbewusst in die Schlager-Ecke gestellt und auf schwedische Schlager irgendwelche unsinnigen schwedischen Sätze aus unserem Schwedisch-Unterricht gegrölt. So sind wir gar nicht weiter aufgefallen und haben für unsere Textsicherheit anerkennende Blicke geerntet.

Im Club Excet in der Schlagerbar


Am nächsten Morgen nach dem Frühstück haben wir uns aufgerafft und sind zu einem riesigen und sehr schönen Park gefahren, in dem auch viele Tiere, wie Elche, Ziegen, Pferde, Rehe und Robben waren. Dort sind wir eine ganze Weile umherspaziert und haben noch die Robben-Fütterung mitbekommen.
Süße Robben. Nicht im Sooster Zoo, sondern in Göteborg ;-)

Bambis

Slottskogparken

ÄLG!



Anschließend waren wir noch am Meer! Und da schon die Sonne unterging, hatten wir das schönste Licht für tolle Bilder und eine wirklich schöne Stimmung. Uns ist aufgefallen, dass Göteborg hier am Hafen weniger touristisch und wesentlich schöner war, als der Hafen von Stockholm.

Abendstimmung

War bisschen kalt... 


Sonnenuntergang in den Schären von Göteborg


Abends gab es dann wieder ein gutes selbstgekochtes Essen im Hostel und am nächsten Morgen sind wir noch ein bisschen durch die Stadt und die Läden gebummelt und haben in dem alten Stadtviertel Haga in einem Café etwas gegessen.

Man gönnt sich ja sonst nichts: Shrimps mit Brot und Salat, Schokokuchen mit Himbeeren und ein Kaffe :-)



Dann ging es auch schon wieder zurück nach Uppsala. Es war ein wirklich schönes Wochenende und die lange Fahrt hat sich sehr gelohnt! Schade, dass wir nicht öfter mal eben nach Göteborg fahren können...

Liebe Grüße,

Selina


Uppsala, Bayern und Stockholm

Hej!

Zunächst einmal: Ja, hier ist es kalt. Und es regnet viel und überall liegen bunte Blätter. Und die Sonne geht eine gute halbe Stunde früher unter als bei euch in "Tyskland". Aber dafür sehe ich abends, wenn ich aus meinem Fenster schaue solch wunderschöne Sonnenuntergänge :-)

Blick aus meinem Zimmerfenster



Und die Schweden versuchen sich sogar an deutschen Traditionen und so haben wir uns vor knapp zwei Wochen aufgemacht zum Oktoberfest. Allerdings in unserer Nation und nicht in Bayern. Es gab "deutsches Essen" (naja, keine Weißwürste und Bretzeln, aber der Versuch war da...) und eine bayrische Kapelle. Auch ein paar Festzelt-Hits liefen, aber leider hatte die CD nur ca fünf Lieder. Kurz gesagt: Es war ganz nett. Aber mehr auch nicht ;-)

Oktoberfest

"Ein Proooosit, ein Proooosit...."





Mehr Spaß macht da schon das Feiern im BJ - Birgerjarl, einem Club in Uppsala.











Außerdem haben wir noch einen Tagestrip nach Stockholm gemacht. Das ist ja nur eine gute halbe Stunde von hier und der Zug ist auch noch bezahlbar. Dort waren wir erstmal im Tattoo-Studio von Jens Olsson, wo wir uns beide je ein kleines feines Tattoo stechen lassen haben, das uns wohl unser Leben lang auch an das tolle Schweden erinnern wird :-)





Dann waren wir im Vasamuseum. Die "Vasa" war ein Kriegsschiff, das im 17. Jahrhundert bei der Jungfernfahrt noch im Hafen unterging. Ups, das war dem König wohl ganz schön peinlich... Aber dafür liegt es jetzt, aufwändig geborgen (erst 1961) und restauriert, in einem eigens für das Schiff geschaffenen Museum in Stockholm! Hätten mir nicht mehrere Freunde und Jassis Mama dazu geraten hinzugehen, wäre ich wohl nicht auf die Idee gekommen mir ein altes Boot anzuschauen. Aber es war wirklich beeindruckend! Die ganze Halle ist ausgefüllt mit dem Kriegsschiff und man kann auf mehreren Etagen drumherum gehen. Außerdem wird ein Film gezeigt, es gibt Kleidung und weitere Ausstellungsstücke (wie die Gebeine der geborgenen Toten...) und wir haben es zufällig gerade rechtzeitig zu einer interessanten Führung geschafft. So haben wir nun auch ein Stück Geschichte mitgenommen!

Modell der Vasa

Die Vasa



Am Mittwoch war schönes Wetter und wir sind spontan nach der Uni (ja, die gibt es auch noch...) noch zu einem See gefahren, den wir schnell mit dem Bus erreichen. Wirklich sehr, sehr schön! Wir sind eine Weile am Ufer entlang spaziert und haben uns dann noch faul auf einen Steg gelegt und die Sonne genossen. Der See ist riesig, der drittgrößte in Schweden. Und Seen hat Schweden viele zu bieten!

Der See Mälaren


Am Freitag, bevor es am nächsten Morgen losging nach Göteborg, sind wir noch auf eine Party der besonderen Art gegangen... Masken waren Pflicht! Wir hatten das zum Glück rechtzeitig mitbekommen und in einem Accessoire Laden in Stockholm schöne Masken für uns gekauft. Und auch ansonsten waren alle anderen Studenten mit Masken da, teilweise wunderschön mit Federn und Perlen!

Secret Night Maskenparty


So und last but not least: Ich habe heute meine erste Hausarbeit fertiggestellt. Nur dass ihr nicht denkt, wir liegen hier nur auf der faulen Haut ;-) Aber alles in allem genieße ich die Zeit hier doch wirklich sehr!

Liebe Grüße!

Selina